Krebs: Sport steigert Erfolg der Therapie und reduziert Nebenwirkungen
Die „Move More“ Studie bringt es an den Tag: Anstatt sich zu schonen, soll auch der Patient mit Krebs sich bewegen und sportlich aktiv sein. Laut den Ergebnissen hilft Sport der Therapie zum Erfolg und reduziert die Nebenwirkungen.
Die Empfehlungen des britische Department of Health lauten deshalb: Der Patient sollte wöchentlich nach der Krebsbehandlung mindestens 150 Minuten gemässigt sportlich aktiv sein. Das American College of Sports Medicine hält Sport sogar während der Krebsbehandlung für unbedenklich und empfiehlt Betroffenen, sich fit zu halten.
Denn: Sport – dazu gehört auch Gartenarbeit – kann helfen, die Auswirkungen der Krankheit und der Krebstherapie wie Müdigkeit, Gewichtszunahme oder auch Appetitlosigkeit zu regulieren. Patienten meinen oft, Bewegung mache sie noch müder. Das Gegenteil sei aber der Fall, so die Experten: Bewegung bringt neue Energie. Und: Gleichzeitig können die Risiken für spätere Herzerkrankungen oder Osteoporose (Knochenschwund) gesenkt werden. Ausserdem haben frühere Studien gezeigt, dass regelmässige körperliche Bewegung das Risiko für eine erneute Krebserkrankung senken kann. Bei Brustkrebs wurde zum Beispiel belegt, dass Sport das erneute Auftreten von Krebs um bis zu 40% senken kann.
Andere Studien zeigten, dass das Risiko an Prostatakrebs zu sterben um bis zu 30%, allein durch sportliche Betätigung, gesenkt werden kann. Bei Darmkrebs helfen bis zu sechs Stunden gemässigte körperliche Aktivität das Sterberisiko sogar um bis zu 50% zu senken.
Dabei ist laut den Experten nicht die Überanstrengung nützlich: flotte Spaziergänge, Gartenarbeit oder Schwimmen im Mass - und dies regelmässig - empfehlen sie allen Krebspatienten.
09.08.2011