Krebs durch Magenbakterium Helicobacter pylori
Chronische Mageninfektionen, ausgelöst durch das Bakterium Helicobacter pylori (Hp) können zu Magenkrebs führen, das ist bekannt. Warum das so ist, wusste man bis heute nicht. Zürcher Forscher haben nun entdeckt, dass eine chronische Besiedlung mi dem Hp das Erbgut in den Zellen schädigen kann und so Tumore entstehen können.
Die Besiedlung des Magens mit dem Helicobacter pylori wurde bis anhin mit Mageninfektionen und Magengeschwüren in Zusammenhang gebracht.
Auch für die Entstehung von Magenkrebs gilt der Helicobacter pylori als Risikofaktor. Weshalb aber durch Hp-Infektionen Magenkrebs entstehen kann, war bis heute unbekannt.
Ein Forscherteam der Universität Zürich stellte nun fest, dass das Bakterium die Tumorbildung direkt auslöst. Eine chronische Infektion mit dem Hp-Bakterium führt sowohl beim tierischen wie auch beim menschlichen Erbgut zu Schädigungen, schreiben die Forscher im Fachmagazin „PNAS“.
Sie zeigen aber auch auf, dass eine rasche Ausrottung des Hp-Bakteriums mittels antibiotischer Behandlung (sogenannte Eradikationstherapie) hilft, solche Schäden am Erbgut wieder zu reparieren.
Eine späte Therapie der Hp-Infektion kann dies allerdings nicht mehr. Resultat: Zellen können mutieren und aus diesen Mutationen wiederum können bösartige Tumore entstehen.
Die Forscher hoffen nun, dass diese Ergebnisse der Entwicklung neuer Therapieformen förderlich sind.
06.09.2011