Lachen fördert die Herzdurchblutung
Szenen zum Lachen im Film oder auf der Bühne verbessern die Durchblutung des Herzens. Negative Gefühle hingegen lassen den Fluss in den Herzkreislaufgefässen stocken.
Ein kleiner Test an zwanzig Freiwilligen hat bewiesen, dass Komödien die Durchblutung positiv beeinflussen. Aber auch das Gegenteil ist der Fall: negative Szenen lassen den Blutstrom stocken.
Für den Test wählten die amerikanischen Forscher 20 gesunde Menschen, im Schnitt 37-jährig, mit normalen Blutdruck-, Blutfett- und Blutzuckerwerten. Ein Tag vor dem Filmereignis durften sie keinen Alkohol trinken, keine zusätzlichen Vitamine einnehmen und keinen Sport treiben.
Vor der Filmvorführung machten die Forscher Messungen an den Oberam-Arterien. Mit diesen Messungen konnten sie Veränderungen des Blutflusses im ganzen Körper und in den Organen, insbesondere im Herzen, feststellen. Nach Ende des Films wiederholten die Experten die Messungen.
Resultate
Lustige Filmszenen verbesserten den Blutfluss bei 19 von 20 Teilnehmern und zwar um 50%. Gewalt hingegen verminderte bei 14 Teilnehmern den Blutfluss um 50%.
Wie diese Effekte auf den Blutfluss im Körper entstehen, können die Forscher nicht mit Sicherheit sagen. Sie vermuten, dass ausgeschüttete Hormone einen Einfluss auf die Endothelzellen und somit auf den Blutfluss haben.
Die Endothelzellen kleiden die Blutgefässe des Herz-Kreislaufsystems aus. Die Zellen schützen die Herzkranz-Gefässe. Ausserdem beeinflussen sie die Fliessfähigkeit des Blutes, in dem sie den Gerinnungsvorgang entweder bremsen oder aktivieren.
Fazit der Autoren
Chronische Stressfaktoren wie Depressionen, Angstgefühle, Ärger können das Risiko für eine Herzkrankheit verstärken. Die negativen Faktoren vermindern die Durchblutung der Herz-Kreislaufgefässe. Im Laufe der Zeit können diese Durchblutungsstörungen zu Arterienverkalkungen und ernsthaften Herzerkrankungen führen.
25.01.2006