Lungenkrebs: nach wie vor ein Tabuthema
Lungenkrebs ist eine schwere Erkrankung, bei der in vielen Fällen nur geringe Heilungschancen bestehen. Weltweit ist Lungenkrebs die Krebs-Todesursache Nummer eins. Die Hauptursache für Lungenkrebs ist das Rauchen. Im internationalen Lungenkrebsmonat November schafft die Krebsliga Schweiz eine Gelegenheit, über dieses Tabuthema zu sprechen.
Jedes Jahr erkranken fast 3‘700 Menschen in der Schweiz an Lungenkrebs. Weltweit ist es die Krebserkrankung, welche die meisten Todesopfer fordert.
In der Schweiz sterben jährlich rund 2‘900 Personen daran, das entspricht fast 20 Prozent aller Krebs-Todesfälle. Während diese Zahl bei Männern rückläufig ist, nimmt sie bei den Frauen zu. Trotzdem ist Lungenkrebs in der Öffentlichkeit kaum ein Thema. Die Diagnose ist für Betroffene und ihr Umfeld ein Schock, umso mehr, als Lungenkrebs zu den Krebsarten mit der ungünstigsten Prognose zählt. Da das Rauchen Hauptursache für Lungenkrebs ist, weckt die Diagnose bei Betroffenen oft zusätzlich Schuldgefühle.
Rauchende haben ein mehrfach erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken: 80-90% der Lungenkrebsfälle sind auf das Rauchen zurückzuführen. Risikofaktoren sind aber auch Radon – ein natürlicherweise im Boden vorkommendes Gas – und Schadstoffe wie Asbest, polyzyklische Kohlenwasserstoffe, oder Feinstaub. In manchen Familien tritt Lungenkrebs aufgrund einer genetischen Veranlagung gehäuft auf.
Über das Tabu sprechen: ein Experte antwortet im Online-Forum
Aus Anlass des internationalen Lungenkrebsmonats gibt die Krebsliga Schweiz im November Betroffenen, Angehörigen und Interessierten die Möglichkeit, über das Thema zu sprechen: In einem Online-Forum können von 9. November bis 7. Dezember 2010 einem Krebsspezialisten Fragen zu Prävention, Früherkennung, Behandlung und Folgen der Erkrankung gestellt werden: Diese Fragen und die entsprechenden Antworten werden anonymisiert im Internet (www.krebsforum.ch) publiziert und so allen Interessierten zugänglich gemacht.
09.11.2010