Mach mal Pause
Eine aktuelle Literaturauswertung zeigt, dass Pausen am Arbeitsplatz die Leistungsfähigkeit steigern und gesund halten.
Pausen am Arbeitsplatz sind wichtig. Eine österreichische Studie bringt Klarheit darüber, wie Pausen gestaltet sein müssen, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. Insgesamt wurden 22 Studien und Fachbeiträge berücksichtigt. Durchgeführt wurde die Studie von Worklab, einer der grössten arbeitsmedizinischen Einrichtungen in Österreich.
Die Studienergebnisse zusammengefasst
- Unstrukturierte und "getarnte" Pausen zeigen einen geringeren Erholungseffekt als organisierte Pausen (sinnvoll und gezielt geplant). Selbstgewählte Pausen erfolgen nämlich in der Regel zu spät, seltener und länger als günstig.
- Entgegen der Befürchtung mancher Betriebe stellen die Pausen keinen realen Zeitverlust dar, da die Arbeit aufgrund geringerer Ermüdung in schnellerem Tempo erfolgt.
- Allerdings müssen Arbeits- und Erholungszeit im richtigen Verhältnis zueinander stehen: Die Erholung - ähnlich der Ermüdung - nimmt nicht linear zu, sondern findet besonders zu Beginn einer Pause statt und nimmt mit zunehmender Zeitdauer der Pause ab, d.h. die ersten Abschnitte einer Erholungsphase sind erholungswirksamer als die späteren.
- Mehrere kurze Pausen sind effektiver als wenige längere Pausen gleicher Gesamtlänge.
- Zu lange Pausen erschweren das Zurückfinden in den Arbeitsprozess.
- Insgesamt ist eine individualisierte, auf die spezifische Beanspruchungssituation abgestimmte Arbeitszeit- und Pausenregelung anzustreben.
- Pausen mit aktiver Entspannung haben einen höheren Erholungswert als passive Pausen.
pte
11.05.2004
11.05.2004