Magenbrennen schadet Zähnen
Saurer Magensaft, der bei der sogenannten Refluxkrankheit zurück in die Speiseröhre fliesst, zersetzt den Zahnschmelz.
Patienten mit regelmässigem Magenbrennen und Aufstossen müssen sich den Zähnen zu liebe behandeln lassen, denn Schäden am Zahnschmelz, Reizungen des Zahnfleischs und Mundgeruch sind die Folgen.
Normalerweise herrscht in der Mundhöhle ein neutraler pH-Wert von 7. Sinkt der pH-Wert durch eine Übersäuerung des Speichels dauerhaft, kann das Zahnfleisch gereizt und mit leichten Entzündungen reagieren. Am schlimmsten jedoch wirkt sich das saure Milieu auf den Zahnschmelz aus. Aus der Schmelzschicht werden zunehmend Mineralien "ausgewaschen" (Erosion).
Der Zahnschmelz kann mechanischen Einflüssen nicht mehr richtig standhalten und wird beim Essen oder Putzen stetig stärker abgenutzt. Die Erosion des Zahnschmelzes schreitet immer dann fort, wenn der pH-Wert in der Mundhöhle unter 5,5 fällt. Da die Magensäure, die beim Magenbrennen zurückfliesst, einen pH-Wert von 2,0 hat, begünstigt der Reflux das Auswaschen des Zahnschmelzes.
Wissenschaftler der University of Alabama haben bereits vor Jahren nachgewiesen, dass 83% ihrer Patienten mit stark beschädigten Zähnen meist auch unter Magenbrennen litten.
Zum Krankheitsbild: Refluxkrankheit
15.04.2004