Menopause: Hormon sagt Zeitpunkt voraus
Bis heute wird der Zeitpunkt der Menopause durch das Alter der Frau bestimmt. Forscher haben entdeckt, dass die Menge eines bestimmten Hormons, direkt mit dem Ende der Wechseljahre zusammenhängt.
Die Menge des sogenannten Anti-Müller-Hormons (AMH) im Blut scheint direkt mit der verbleibenden Zeit, bis zur letzten Monatsblutung (Menopause), zusammenzuhängen. Das haben niederländische Forscher entdeckt.
Die Menge des AMH hängt nämlich mit der Anzahl der verbliebenen Eizellen in den Eierstöcken zusammen. Wenn der Vorrat an Eizellen aufgebraucht ist, setzt bei der Frau die Menopause ein.
Bereits früher haben Forscher bei Tierversuchen den direkten Zusammenhang mit dem AMH und der Anzahl der Eizellen festgestellt.
Niedriger AMH-Spiegel bedeutet früher Eintritt in die Wechseljahre
In der aktuellen Studie untersuchten die Forscher 144 Frauen verschiedenen Alters und teilten sie in zwei Gruppen ein: Gruppe 1 bestand aus 25-46-jährigen, Gruppe 2 aus über 58-jährigen Frauen. Anhand der verschiedenen Gruppierungen konnten die Forscher beobachten, wie sich das AMH-Niveau bei den Frauen mit zunehmendem Alter im Durchschnitt verändert. So errechneten die Experten, dass Frauen, die bereits in jungen Jahren einen niedrigen AMH-Spiegel aufweisen, früher in die Wechseljahre kommen als Frauen mit einem höheren AMH-Spiegel.
Kein Profit für ganz junge Frauen
Der AMH-Spiegel ist im Blut recht einfach zu bestimmen, weshalb er ein guter Anhaltspunkt zur Bestimmung des Zeitpunkts der Wechseljahre ist, so die Forscher. Sie sehen einen solchen Test auch als Variante für die Familienplanung, denn: „Viele Paare verschieben das Kinderkriegen, bis sie über 30 sind. Dabei kann der Zeitpunkt der Wechseljahre stark variieren, und einige Frauen werden schon in den 30-iger Jahren unfruchtbar.“ Ausnahme: Für sehr junge Frauen scheint der Test nicht geeignet, da der AMH-Spiegel im Blut meist erst ab einem Alter von 30 Jahren sinkt.
Zur Zeit ist der Test noch in der Entwicklungsphase.
30.04.2008