Menstruationsstörungen erhöhen das Osteoporoserisiko
Frauen leiden zum Teil bereits vor dem 40. Lebensjahr an Funktionsstörungen der Eierstöcke. Studien haben nun gezeigt, dass dies die Knochendichte senkt.
Die Ursachen für diese Funktionsstörung bleiben in den meisten Fällen unklar. Von einer vorzeitigen Menopause zu sprechen sei nicht angebracht, da viele Frauen später doch noch schwanger werden, so die Experten des National Institute of Child Health and Human Development (NICHD) in Bethesda.
Eine Abklärung dieser sogenannten primären Funktionsstörung der Eierstöcke sei dann angebracht, wenn die Menstruation während vier Monaten ausbleibt und erhöhte FSH-Werte (Follikelstimulierendes Hormon) vorliegen. Erhöhte FSH-Werte weisen in der Regel auf eine Unterfunktion der Eierstöcke hin. Sie können aber auch durch exzessiven Sport, Untergewicht oder durch eine frühere Chemotherapien erhöht sein.
Nicht alle Frauen leiden bei einer Störung der Eierstockfunktion unter „Wechseljahrbeschwerden“ und deshalb wird sie heute in den meisten Fällen auch nicht behandelt.
Das könnte sich bald ändern. Denn: Eine neuere amerikanische Studie an 442 Patientinnen sowie weiteren 353 Frauen, die an einer Umfrage zur Gesundheit und den Ernährungsgewohnheiten der US-Bevölkerung teilnahmen, ergab, dass bei Frauen mit eingeschränkter Eierstockfunktion die Knochendichte um zwei bis drei Prozent niedriger war als bei gesunden Kontrollfrauen.
Ausserdem stellten die Experten fest, dass die verminderte Knochendichte mit der Dauer der Eierstockfunktionsstörung sowie mit einer niedrigeren Kalziumzufuhr in Zusammenhang stand. Zudem wiesen diese Frauen niedrigere Vitamin-D-Werte im Blut auf, was ebenfalls schlecht für den Knochenaufbau ist. Die Forscher raten den Frauen mit einer schlechten Eierstockfunktion zu mehr Bewegung und zu einer vitamin- und kalziumreichen Ernährung.
25.06.2009