Metabolisches Syndrom: Doppelt so häufig bei Patienten mit Psoriasis
Psoriasis ist weit mehr als eine entzündliche Erkrankung der Haut, wie Studien gezeigt haben. Forscher haben nun belegt, dass auch das Metabolische Syndrom – welches als Herzgefäss-Risikofaktor gilt – bei Patienten mit Schuppenflechte deutlich gehäuft vorkommt.
Das Metabolische Syndrom gilt heute als einer der bedeutendsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen.
Zum Metabolischen Syndrom gehören: Bluthochdruck, Fettansammlung an Bauch- und Hüfte, erhöhte Fett- und Zuckerwerte im Blut, meist in Folge ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel.
Forscher suchten einen Zusammenhang zwischen dem Metabolischen Syndrom und der Hautkrankheit Psoriasis (Schuppenflechte). Dazu untersuchten sie 6'549 Personen zwischen 20 und 59 Jahren, welche in den Jahren 2003 bis 2006 in den USA am National Health and Nutrition Examination Survey teilgenommen hatten.
Die Forscher eruierten das Vorhandensein des Metabolischen Syndroms bei Teilnehmern mit oder ohne Psoriasis. Das Metabolische Syndrom war wie folgt definiert: Bauchumfang mehr als 102 cm bei Männern, bzw. mehr als 88 cm bei Frauen; erhöhte Blutfettwerte; Blutdruck höher als 130/85 mmHg, Nüchternblutzucker > 110 mg/dL oder Diabetes Typ 2.
Es zeigte sich, dass bei Teilnehmern mit Psoriasis zu 40% ein Metabolisches Syndrom vorlag; bei Teilnehmern ohne Psoriasis lag dieser Anteil bei 23%. Demnach war das Risiko für ein Metabolisches Syndrom bei Psoriasis-Patienten doppelt so gross und zwar unabhängig von anderen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Herkunft, Rauchstatus und Entzündungseiweiss im Blut.
Fazit der Autoren: Bei Psoriasis-Patienten ist das Risiko für ein Metabolisches Syndrom hoch. In Anbetracht der ernsthaften Komplikationen (Herzinfarkt, Hirnschlag) dieser Risikofaktoren ist es wichtig, diese zu erkennen und entsprechend zu behandeln.
03.05.2011 - dzu