Migräne-Prävention: Verhaltenstherapie und Medikamente
Eine Behandlung der Migräne ist am wirksamsten, wenn sie die optimierte Akut-Behandlung, die vorbeugende Therapie mit Medikamenten sowie eine gezielte Verhaltenstherapie beinhaltet. Das hat eine Studie an Migräne-Patienten gezeigt.
Die Teilnehmer wurden in 4 Gruppen eingeteilt. Sie bekamen entweder: Betablocker, Placebo, Verhaltenstherapie plus Placebo oder Verhaltenstherapie plus Betablocker.
Gleichzeitig wurde die Medikation bei einer Migräne-Attacke optimiert.
Zu Beginn der Studie betrug die durchschnittliche Anzahl Migräneattacken monatlich 5.5 pro 30 Tage. Wurde nur die Medikation beim akuten Migräne-Anfall optimiert, sank die Zahl der Migräne-Attacken bereits um - 2.2.
Bei der kombinierten Therapie mit Verhaltensänderung und Betablocker sank die Attacken-Zahl innerhalb von 10 Monaten sogar um -3.3 pro Monat.
Betablocker allein oder nur Verhaltensänderung allein zeigten keine Verbesserung gegenüber der alleinigen optimierten Akut-Medikation. Nach 16 Monaten waren die Resultate dieselben wie nach 10 Monaten.
Fazit der Autoren: Eine vorbeugende, kombinierte Therapie mit Betablocker und Verhaltenstherapie mit zusätzlich optimierter medikamentöser Akutbehandlung führt zu einer deutlichen Reduktion der Migräne-Attacken.
12.10.2010