Migräne mit Aura verdoppelt Hirnschlag-Risiko
Junge Frauen, die unter Migräne mit Aura leiden, sollen auf die Einnahme der Pille sowie auf Nikotin verzichten, da dies das Hirnschlagrisiko zusätzlich erhöht, so das Fazit von Forschern nach einer grossen Studienanalyse.
Wissenschaftler aus USA, Frankreich und Deutschland untersuchten den bereits bekannten Zusammenhang zwischen Migräne mit Aura und Hirnschlagrisiko. Eine grosse Studienanalyse aus dem Jahr 2004 hatte ergeben, dass bei Migräne-Patienten das Hirnschlag-Risiko doppelt so hoch ist.
Neuere Studien belegen, dass sich dieses Risiko vorwiegend auf Migräne-Patienten mit Aura beschränkt. Einen Zusammenhang zwischen Migräne mit Aura und einem erhöhten Herz-Gefässrisiko und Todesfolgen fanden die Forscher nicht; aber das Risiko für eine Angina Pectoris war bei Migränikern um 30% erhöht.
Entgegen anderer Meinungen, zeigten Bevölkerungsstudien, dass bis zu 30% der Migräniker eine Aura haben, so die Forscher. Tierstudien lassen vermuten, dass erhöhte Östrogenwerte zur Aurenbildung führen könnten. Da bis zu 40% aller Migräne-Fälle junge Frauen betreffen, sei das Fazit klar: Junge Frauen mit einem erhöhten Risiko für Migräne mit Aura sollten keine Pille nehmen, welche Östrogen enthält und als zusätzliche Vorbeugung gegen das Hirnschlagrisiko auf Nikotin verzichten.
29.10.2009