Muskel- und Nervenschäden durch Röhrenjeans
Die Bewegungsfreiheit in engen Röhrenjeans ist eingeschränkt, das ist bekannt. Enge Röhrenjeans können auch Beinmuskeln und Nerven im Bein schädigen, wie ein Beispiel in der Fachzeitschrift Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry aufzeigt.
Gegen Abend bemerkte die Frau ein Taubheitsgefühl in den Füssen sowie Gehschwierigkeiten, die sie stolpern und hinfallen liessen. In der Klinik waren dann die Unterschenkel so geschwollen, dass die Hose aufgeschnitten werden musste. Die Frau hatte Gefühlsstörungen in Unterschenkeln und Füssen. Auch konnte sie die Füsse und Zehen nicht mehr richtig bewegen.¨
Anschliessende fachmedizinische Untersuchungen ergaben Schädigungen sowohl der Muskulatur als auch der Nerven in den genannten Bereichen. Die Ärzte vermuten hier ein sogenanntes Kompartmentsyndrom. Dabei wird die Durchblutung einer bestimmten Muskelgruppe gestört, die Muskeln schwellen an, es bildet sich Flüssigkeit (Blut oder Gewebsflüssigkeit).
Dies führt zu einem Druckanstieg, der Muskeln und Nerven schädigen kann. Dass es dazu kam, liege wahrscheinlich einerseits an der längeren Hockestellung und andererseits dem gleichzeitigen Tragen von Röhrenjeans, die von aussen Druck auf das Gewebe ausübten.
Nach der medizinischen Behandlung war die junge Frau nach ein paar Tagen wieder in der Lage, ohne Hilfe zu gehen.
29.06.2015