Muttermilch kann vor Allergien schützen
Muttermilch bietet die besten Voraussetzungen zur Vorbeugung von Allergien: Sie ist von Natur aus arm an potenziellen Allergieauslösern, sorgt für eine stabile Darmflora und unterstützt das kindliche Immunsystem.
Das Stillen liefert ständig Nachschub an diesen Bakterien und verhindert somit, dass sich ungünstige Bakterien ansiedeln. „Die Darmflora gestillter Säuglinge besteht zu mehr als 90 Prozent aus Bifidusbakterien“, erklärt Erhard Hackler, Vorstand der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V.
Diese helfen auf zweierlei Weise, Allergien vorzubeugen. Zum einen wehren sie Fremdstoffe und potenzielle Allergieauslöser ab, welche die noch besonders durchlässige Darmschleimhaut des Babys passieren.
Zum anderen – so vermuten Wissenschaftler – stimulieren die probiotischen Bakterien die Abwehrzellen im Darm und trainieren so das kindliche Immunsystem. Dass die Darmflora eine wichtige Rolle bei der Allergievorsorge spielt, zeigen auch die Ergebnisse von Studien. So wurde bei Säuglingen, die später Allergien entwickelt haben, in den ersten Lebensmonaten eine andere Zusammensetzung der Darmflora gefunden als bei Babys, die von Allergien verschont blieben (1).
Bei erhöhtem Allergierisiko: Genau hinschauen
Mütter, die nicht stillen können oder möchten, dürfen aber beruhigt sein – es gibt heute moderne Säuglingsnahrungen, die Babys Darmflora ähnlich wie Muttermilch mit natürlichen Bifidusbakterien unterstützen. Für Babys mit erhöhtem Allergierisiko ist solch eine Säuglingsnahrung besonders wichtig. Eltern sollten aber darauf achten, dass die Nahrung gleichzeitig hypoallergen ist (HA) und ihre allergievorbeugende Wirkung in wissenschaftlichen Studien bestätigen konnte.
1) Vael C, Desager K. The importance of the development of the intestinal microbiota in infancy. Curr Opin Pediatr 2009; 21 : 794-800
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30.04.2013