Nach Herzinfarkt doppeltes Sterberisiko durch Depressionen
Das Sterberisiko nach einem Herzinfarkt wird durch eine Depression um das Doppelte erhöht. Dies stellten deutsche und holländische Wissenschaftler fest, nachdem sie mehr als 40 Studien ausgewertet hatten.
Nach den Ergebnissen, die im Fachjournal "Psychosomatic Medicine" veröffentlicht wurden, haben Menschen, die nach einem Herzinfarkt unter Depressionen leiden, ein doppelt so hohes Sterberisiko wie andere Infarktpatienten.
Auch die Wahrscheinlichkeit, weitere Probleme mit dem geschädigten Organ zu haben, soll bei den depressiven Betroffenen um das Zweifache erhöht sein.
Der genaue Grund für die erhöhte Mortalität ist für die Wissenschaftler bislang unklar. Betroffen ist jedenfalls ein beachtlicher Teil der Infarkt-Patienten: Nach Angaben der Froscher treten bei beinahe jedem fünften Herzinfarkt-Patienten im Anschluss an die kardiale Attacke Depressionen auf.
20.01.2005