Nahrungsergänzungsmittel: Zu viele Vitamine erhöhen das Sterberisiko
Vitamin- und andere Nahrungsergänzungspräparate haben sich im Gesundheits- respektive Wellnessmarkt etabliert. Eine Amerikanische Studie zeigt, dass das wahllose Konsumieren solcher Präparate der Gesundheit nicht nur förderlich ist ,wie Forscher in den Archives of Internal Medicine schreiben.
Die Teilnehmerinnen ernährten sich soweit gesund und dennoch nahmen viele zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel wie Multivitaminpräparate, Folsäure, Vitamin B6, Magnesium, Zink, Kupfer und Eisen. Die Forscher gehen davon aus, dass diese Präparate oft unkontrolliert, das heisst ohne vorliegendenen Mangel eingenommen wurden.
Es zeigte sich, dass der wahllose Konsum solcher Präparate die Sterblichkeit eher erhöhte, als dass sie der Gesundheit förderlich waren. Bei Eisenpräparaten zeigte sich zum Beispiel eine erhöhte Sterblichkeit um 2.4%. Und: Der Zusammenhang zwischen der Dosis und der erhöhten Sterblichkeit war klar: Je mehr Eisen unkontrolliert eingenommen wurde, desto höher war das Sterberisiko. Kalziumpräparate hingegen schienen das Sterberisiko eher zu senken – dieses Ergebnis müsste aber laut den Forschern noch in Studien überprüft werden.
Die Forscher weisen aber auch darauf hin, dass es schwierig sei, aus den Angaben andere gesundheitsschädigende Faktoren auszuschliessen; hierzu fehlen zum Beispiel auch Angaben darüber, ob die Teilnehmerin raucht oder sich kaum bewegt etc.
Dennoch sind sie der Meinung, dass Nahrungsergänzungsmittel ohne den Nachweis eines Mangels nicht eingenommen werden sollten. Der Glaube – je mehr desto besser – sei hier sicherlich zu überdenken . Und: "Wir gehen davon aus, dass Risiken bestehen, wenn nicht ausreichend oder zu viel von diesen Präparaten eingenommen wird."
11.10.2011