Nahrungsmittelallergien: Im Baby-Alter vorbeugen
Aktuell wurden neue Empfehlungen zur Einführung von fester Nahrung bei Kleinkindern in einem medizinischen Fachblatt publiziert. Ziel: Verhinderung oder Reduzierung von Nahrungsmittelallergien.
52 Studien erfüllten die Einschlusskriterien.
Resultat: Die frühe Einnahme von festen Nahrungsbestandteilen erhöht das Risiko für Nahrungsmittelallergien.
Die Autoren empfehlen, folgende Punkte bei der Ernährung des Säuglings und Kleinkindes zu beachten:
- Während den ersten 6 Monaten soll möglichst nur Muttermilchverabreicht werden. Dies verringere das Allergierisiko weit über die Zeit des Stillens hinaus.
- Die Vermeidung von Kuhmilch und deren Produkten in den ersten Monaten vermindere das Risiko für eine Kuhmilchallergie signifikant.
- Ab dem 6. Lebensmonat kann individuell mit der Einführung einzelner fester Nahrungsbestandteile angefangen werden; wenn möglich nicht in Kombination und in geringer, langsam steigender Dosierung.
- Kuhmilch und Milchprodukten sollten insbesondere bei erhöhtem Allergierisiko nicht vor 12 Monaten verabreicht werden.
- Die Einnahme von Eiern wird erst ab 2 Jahren, die Einnahme von Erdnüssen, Baumnüssen, Fisch und Meeresfrüchten sogar erst ab 3 Jahren empfohlen.
Fazit der Autoren
Mit der Einführung von fester Nahrung kann im Alter von 6 Monaten begonnen werden – ein Nahrungsbestandteil nach dem andern, zu Beginn in geringen Mengen.
Je nach Allergierisiko ist es sinnvoll, mit potentiell stark allergenen Nahrungsmitteln wie Milchprodukten, Eiern, Nüssen, Fisch und Meeresfrüchten bis ins Alter von 1, 2 oder sogar 3 Jahren zu warten.
04.08.2006