Neues Kaffee Gen entdeckt.
Forscher aus Italien und den Niederlanden haben einen neuen Zusammenhang zwischen dem Gen PDSS2 und Kaffeetrinken entdeckt. Demnach entscheidet dieses Gen mit, ob wir zu den Kaffee-Vieltrinkern gehören.
Kaffee ist nach Wasser und Tee das meistgetrunkene Getränk weltweit. Bekannt als Wachmacher am Morgen und Müdigkeitsvertreiber durch den Tag wurden dem Kaffee lange Zeit gesundheitsschädigende Wirkungen zugeschrieben. Neuere Studien in den letzten Jahren haben aber mehr und mehr positive Wirkungen des Kaffees auf die Gesundheit offenbart. Kaffee wirkt sich positiv auf den Fett- und Zuckerstoffwechsel aus und soll die Blutgefässe schützen.
Was aber entscheidet darüber, ob wir zu den Viel-Trinkern gehören oder mit einer Tasse Kaffee pro Tag auskommen? Die Forscher haben bei rund 1200 Menschen in Italien und 1700 in Holland das Trinkverhalten befragt und gleichzeitig DNA-Proben der Teilnehmer untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass sich Viel-Trinker und Wenig-Trinker vor allem im PDSS2-Gen unterscheiden. Das PDSS2-Gen steuert unter anderem die Aktivität des Koenzyms Q10, welches in der Leber am Abbau von Koffein beteiligt ist. Bei den Viel-Trinkern ist die Aktivität des PDSS2-Gens herabgesetzt, was laut den Forschern dazu führt, dass Koffein schneller abgebaut wird und sich daher früher wieder die Lust auf eine erneute Tasse Kaffee einstellt.
Selbstverständlich ist dieses Gen nur einer von mehreren Faktoren, welche das Kaffee-Trinken beeinflussen so die Forscher. Umwelt, Gewohnheiten und Lebensumstände sind ebenfalls entscheidende Faktoren, wie viel Kaffee wir pro Tag trinken.
Weitere Studien sind notwendig, um den genauen biologischen Hintergrund der genetischen Veranlagung für das Kaffee-Trinken zu untersuchen, wie die Forscher betonen.