Nikotinstopp fällt Rentnern leichter
Wissenschaftler der Peninsula Medical School haben Raucher während sechs Jahren begleitet und sie zum Nikotinstopp beobachtet. Fazit: Rentner hören leichter auf, dafür sind jüngere Nichtraucher glücklicher.
Zu diesem Ergebnis kommen die Forscher, die 1'712 Raucher über sechs Jahre begleiteten. Sie stellten fest, dass es Frischpensionierten leichter fiel mit dem Rauchen aufzuhören als noch Erwerbstätige. Scheinbar gelingt es im Ruhestand besser, grosse Lebensstilveränderungen umzusetzen.
Experten auf dem Gebiet der Tabakentwöhnung sind hier nicht ganz derselben Meinung: „Die Gründe für einen Rauchstopp im Pensionsalter sind meistens zunehmende gesundheitliche Probleme“. Dabei werden Ärzte bei älteren Patienten immer vehementer in ihren Plädoyes für den Rauchstopp und die Patienten etwas einsichtiger. Die Experten betonen, dass in Arbeitsbetrieben die Raucherberatung häufig sehr effektiv ist. Aber: es gibt immer Lebensphasen oder -situationen, in denen ein Rauchstopp besser gelingt. Menschen mit kleinen Kindern zum Beispiel verhalten sich zunehmend disziplinierter und ändern häufig ihr Rauchverhalten, in dem sie nur noch im Freien rauchen. Diese Disziplinierung ist der erste Schritt in die Rauchfreiheit. Singles hingegen fehlt oft dieser ''soziale'' Anreiz, so die Experten.
Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigten, dass die Erfolgsrate bei Frühpensionierten deutlich höher ist als bei jüngeren Menschen. Aber: das ist kein Grund nicht schon früher mit dem Rauchen aufzuhören, um gesünder zu bleiben, betonen die Forscher.
Eine zweite Studie liefert dazu positive Apsekte: Nach einer Umfrage bei 9'000 über 50-jährigen Menschen sind Raucher tendenziell unglücklicher als Nichtraucher und die Lebensqualität der Raucher ist deutlich niedriger.
11.03.2008