Obst und Gemüse gegen Darmkrebs
Darmkrebs verbreitet sich immer mehr. Ernährungswissenschaftler zeigen auf, dass eine gesunde Ernährung, die viel Obst und Gemüse beinhaltet, eindeutig ein Schutz gegen Darmkrebs darstellt.
Als besonders gesund bewerten die Wissenschaftler Zwiebel, Äpfel, Sellerie und Brokkoli. Noch wird erforscht, wie die Wirkstoffe innerhalb der Nahrungsmittel helfen, eine Krebserkrankung zu verhindern. Von den zehn Millionen Krebserkrankungen, die im Jahr 2000 neu diagnostiziert wurde, handelte es sich bei 2,3 Millionen um Erkrankungen der Verdauungsorgane, des Rachens, der Speiseröhre, des Magens oder des Kolorektum (Enddarm). Studien haben gezeigt, dass diese Krankheiten nicht rein genetisch bedingt sind und eine Ernährungsänderungen sich positiv auswirken kann.
Forschungen haben nahe gelegt, dass Ballaststoffe, Folsäure, mehrfachgesättigte Fettsäuren, pflanzliche Chemikalien wie Flavonoide und Fermentationsprodukte des Darmes wie Butyrat einen Schutz gegen Krebs in verschiedenen Stadien bieten könnten. Die Enzyme COX-2, die fehlerhaften Zellen ein Überleben ermöglichen, werden durch Quercetin unterdrückt, ein Flavonoid, das in Zwiebeln, Äpfeln und Tee vorkommt. Andere Chemikalien können die Aktivität von entgiftenden Enzymen verstärken.
Apigenin, das in Petersilie, Artischocken, Basilikum und Sellerie vorkommt, scheint in Verbindung mit einer anderen Chemikalie effektiver zu sein, die in Brokkoli oder Kohl vorkommt. Diese Enzyme greifen genetisch beschädigte Epithelzellen an.
Der leitende Wissenschaftler Ian Johnson betonte laut BBC, dass Krebserkrankungen des Dickdarms und des Mastdarms weltweit zu den am meisten verbreiteten Krebsformen der Verdauungsorgane gehören. "Die Zahlen sind jedoch in der westlichen Welt deutlich höher. Bei kolorektalem Krebs handelt es sich ganz deutlich um eine Wohlstandskrankheit. Rund 80 Prozent der Fälle sind auf die eine oder andere Art auf die Ernährung zurückzuführen."
Viele der grundlegenden Mechanismen seien laut Johnson noch zu erforschen. Generell gelte jedoch, dass man durch Gewichtskontrolle, eine obst- und gemüsereiche sowie ballaststoffreiche Ernährung einen Beitrag zum Schutz gegen diese Krebsformen leisten könne.
26.07.2004