Parkinson: Gleiches Gen wie bei MS als Ursache
Die HLA-Antigene, welche eine Multiple Sklerose-Erkrankung begünstigen, geraten nach einer Studie unter Verdacht, auch für Parkinson verantwortlich zu sein. Damit könnte Parkinson zu den Autoimmunerkrankungen gehören.
Dabei stiessen sie auf eine Variante eines HLA-Antigens, welches mit einer Reihe von Autoimmunerkrankungen – wie auch zum Beispiel von Multipler Sklerose - in Zusammenhang gebracht wird. Das könnte bedeuten, dass an der Entstehung der Parkinsonerkrankung eine Autoimmunreaktion beteiligt ist.
Frühere Studien hätten gezeigt, dass entzündungshemmende Medikamente (so genannte Nichtsteroidale Antipholgistika NSDA) eine gewisse schützende Wirkung gegen solche Autoimmunreaktionen haben. Eine kürzlich erschienene Studie im Fachblatt Neurology zeigte, dass die Einnahme von NSDA das Parkinsonrisiko um 15% senken kann. In der jetzigen Studie belegten die Forscher, dass die längere Einnahme eines solchen entzündungshemmenden Wirkstoffes (z.B. Ibuprofen) tatsächlich ein bis zu 29% tieferes Parkinsonrisiko bewirkte (Acetylsalicylsäure und Paracetamol zeigten keine Wirkung).
Angesichts der häufigen und teilweise schwerwiegenden Nebenwirkungen der längerfristigen NSDA-Einnahme (bis hin zu Magenblutungen) können die Forsche jedoch die Wirkstoffe nicht zur Vorbeugung von Parkinson empfehlen. Sie hoffen aber auf neue und weitreichendere Studien dahingehend.
18.08.2010