Potenzmittel scheint die männliche Fruchtbarkeit ungünstig zu beeinflussen
Die Einnahme von Viagra® kann einen negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Männern haben. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Queen's University in England gekommen.
Zusätzlich werden von den Wissenschaftlern der Queen's University Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Einsatzes bei künstlicher Befruchtung geäussert.
Laut BBC erhöht das Medikament die Geschwindigkeit, mit der sich die Spermien bewegen. Zusätzlich scheint das Timing eines chemischen Vorganges beeinflusst zu werden, der für die Befruchtung der Eizelle entscheidend ist.
Dieser Vorgang, die so genannte Akrosom-Reaktion, setzt digestive Enzyme frei, die die äussere Schutzschicht der Eizelle aufbrechen und so eine leichtere Penetration ermöglichen. Viagra scheint diese Reaktion zu beschleunigen. Erreicht das Sperma die Eizelle, sind keine entsprechenden Enzyme mehr vorhanden.
Die Wissenschaftler untersuchten 45 Samenproben. Bis zu 79% mehr Sperma der Viagra-Proben wiesen eine beschleunigte Reaktion auf. Diese Ergebnisse bestätigen frühere Studien mit Mäusen, die ergaben, dass unter dem Einfluss von Viagra deutlich weniger Eizellen befruchtet wurden. Zusätzlich entwickelten sich weniger der entstandenen Embryos weiter.
24.02.2005