Probiotika reduzieren Durchfall-Risiko bei Antibiotika-Therapie
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, denen eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. So sollen sie auch vor Antibiotika-verursachtem Durchfall schützen. Eine Studienanalyse belegt dies nun.
Probiotika enthalten verschiedene Mikroorganismen (unter anderem Laktobazillen, also Milchsäurebakterien).
Konsumiert sollen sie das Gleichgewicht der Darmflora regulieren und schädliche Bakterien hemmen, weswegen sie auch bei der Einnahme von Antibiotika empfohlen werden.
Forscher analysierten 63 Studien mit insgesamt 11'811 Teilnehmern, in denen die Wirkung von Probiotika während Antibiotika-Behandlung geprüft wurde. Die meisten bekamen entweder Laktobazillen allein oder Lakotbazillenin Kombination mit verschiedenen anderen Probiotikastämmen, Placebo oder gar keiner zusätzliche Behandlung.
Es zeigte sich, dass die Einnahme von Probiotika das durch Antibiotika erzeugte Durchfallrisiko um 42% senkte. Damit hatte eine von 13 Personen vom vorbeugenden Effekt der Probitika-Einnahme profitiert.
Für die Analysten ist damit klar: Bei Antibiotika-Behandlungen können zusätzliche Gaben von Probiotika das Risiko für Durchfälle reduzieren. Da die meisten Teilnehmer Laktobazillen bekamen könne man anhand dieser Analyse nicht beurteilen, welche Probiotika bei welchen Antibiotika am besten geeignet sind. Dafür wären noch weitere Untersuchungen notwendig, so die Forscher.
15.05.2012