Rauchen: Gefässschäden bleiben nach Nikotinstopp
Rauchen führt zu Arteriosklerose und erhöht damit das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Eine Studie zeigt, dass nach dem Nikotinstopp das Risiko zwar sinkt, die Gefässe aber nie wieder richtig gesund werden.
Urinproben wurden auf den Eiweissgehalt in Mikromengen (Mikroalbuminurie MAU) getestet. Positive Proben galten als Hinweis auf eine gestörte Funktion der Gefässinnenwand und damit auf eine Arteriosklerose.
Die Häufigkeit und Menge der MAU schien in direktem Zusammenhang mit der Menge des Tabakkonsums zu stehen: Bei 1-20 Zigaretten täglich war die unerwünschte Eiweissausscheidung um 6.8% häufiger als bei Nichtrauchern; bei mehr als 20 Zigaretten stieg die Häufung der MAU auf 12.5% und auch bei ehemaligen Rauchern war die MAU bis zu 4.7% häufiger als bei Nichtrauchern.
Unabhängig von anderen Gefässrisikofaktoren wie hoher Blutdruck oder hohe Herzfrequenz schädigt Rauchen die Gefässe. Ein Rauchstopp mindert zwar das Risiko, normalisiert den Gefässzustand allerdings nicht mehr. Eiweissausscheidungen beeinträchtigen die Nierenfunktion auf die Dauer stark. Tabak greift das gesamte Gefäss- und Nervensystem an. Tabak beschleunigt die Herzfrequenz, verengt die Blutgefässe und stört damit das gesamte Durchblutungssystem.
Die Studie wurde an der Hebsttagung der Deutschen Kardiologengesellschaft in Dresden vorgestellt.
18.03.2010