Rauchen beeinträchtigt Selbstheilung der Lunge.
Zigarettenrauch blockiert das Selbsterhaltungs- und Selbstheilungspotential der Lunge wie Forscher in einer Studie herausgefunden haben. Die Schädigungen durch Rauchen können rückgängig gemacht werden - zumindest in der Zellkultur.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine" publiziert. Bei Gesunden sorgen funktionierende molekulare Steuerungsmechanismen auf der Zelloberfläche dafür, dass die Lungenzellen erneuert werden, wenn diese Schaden nehmen. Verantwortlich dafür ist unter anderem der sogenannte Frizzled-4 Rezeptor auf der Zelloberfläche.
Die Forscher haben nun herausgefunden, dass dieser Rezeptor bei COPD-Patienten und dort vor allem bei Rauchern deutlich reduziert ist. Sie haben daraufhin in einem Zellkultur-Experiment Lungenzellen mit Zigarettenrauch in Kontakt gebracht. Lungenzellen, die dem Rauch ausgesetzt waren, verloren den Frizzeled-4 Rezeptor und damit weitere wichtige Proteine, die für die Erneuerung der Zellen und für die Elastizität der Lunge wichtig sind.
Wirkstoff zur Heilung von Lungenschäden in Sicht?
Den Forschern gelang es auch, den Frizzled-4 Rezeptor mit einem Wirkstoff wieder anzukurbeln und damit die schädigende Wirkung des Rauches rückgängig zu machen. Die Wissenschaftler erhoffen sich aus ihrer Forschung weitere Erkenntnisse für die Entwicklung eines Wirkstoffes zur Reparatur von Lungenschädigungen bei Rauchern.