Rauchen kann Schmerzen verstärken
Patienten mit chronischen Schmerzen können durch Rauchstopp ihre Schmerzen verringern. Nikotin kann aber auch Schmerzen auslösen, wie z.B. Clusterkopfschmerzen. Dies berichten Mediziner am Deutschen Schmerzkongress.
Chronische Schmerzpatienten sollten in erster Linie das Rauchen aufgeben. Damit können sie die Einnahme von Medikamenten und deren Nebenwirkungen massiv reduzieren.
Bei Patienten mit Clusterkopfschmerz könne der Schmerz auch durch Nikotinkonsum ausgelöst werden, erklären Neurologen am diesjährigen deutschen Schmerzkongress.
Rauchende Kopfschmerzpatienten würden zwar häufiger über Schmerzphasen klagen, aber tabakabhängige Kopfschmerzen konnten bislang nicht wissenschaftlich belegt werden.
Die Mediziner sagen, dass Raucher auch häufiger über Muskelschmerzen, besonders im Rückenbereich, klagen. Ein kausaler Zusammenhang zwischen diesen beiden Faktoren konnte allerdings bis heute mit keiner Studie gesichert werden.
Ein Raustopp als therapeutische Massnahme bei chronischen Schmerzsyndromen, wie z.B. bei chronischen Magen- oder Darmbeschwerden, bei Herzerkrankungen, bei arteriellen Verschlusskrankheiten (Raucherbein), Morbus Crohn, sowie bei chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung sei in entsprechenden Studien längst belegt worden.
Ein Rauchstopp sei nicht nur effektiv sondern auch kostengünstig und nebenwirkungsarm und deshalb unbedingt zu empfehlen.
20.10.2005