Rauchen kann genetische Mutation beim Fötus bewirken
Spanische Forscher veröffentlichten in der Fachzeitschrift Journal of the Medical Association eine Studie, die ein erhöhtes Risiko einer genetischen Mutation beim ungeborenen Fötus durch das Rauchen nachweist. Durch die Schädigung ist das Risiko des Ungeborenen im späteren Leben an Krebs zu erkranken erhöht.
Es wurden 50 schwangere Frauen verglichen. Die Hälfte rauchte seit mehr als zehn Jahren täglich mindestens zehn Zigaretten, die andere Hälfte waren Nichtraucherinnen. Die Wissenschafter untersuchten, ob das Rauchen der Mutter einen genschädigenden Effekt (erhöhte Chromosomeninstabilität) auf Amniozyten, die sich im Fruchtwasser befinden ausübt und ob es chromosomale Regionen gibt, die von dieser Instabilität speziell betroffen sind.
Die Zellen der Föten von den Raucherinnen wiesen um 12 Prozent mehr chromosomale Abnormitäten auf als die fötalen Zellen der Nichtrauerinnen, mit einer Beschädigungsrate von 4 Prozent. Es konnte auch nachgewiesen werden, dass eine bestimmte Region der Chromosomen, der eine Schlüsselfunktion bei der Entstehung von Leukämie zugeschrieben wird, besonders häufig betroffen war.
Die Forscher schliessen daraus, dass Rauchen während der Schwangerschaft ein Auslöser für Krebs im späteren Leben des Kindes sein kann.
Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass Rauchen während der Schwangerschaft eine negative Auswirkung auf die Schwangerschaft hat, wie Einnistung des Fötus ausserhalb der Gebärmutter, Blutungen in der neonatalen Phase, verzögertes Wachstum des Kindes oder Komplikationen bei der Entbindung.
22.03.2005