Raucher sterben früher

Dass Raucher früher sterben als Nichtraucher ist bekannt. Diese britische, prospektive Langzeitstudie an Ärzten hat nicht nur das Ausmass der Mortalitätserhöhung, sondern auch den Einfluss eines Rauchstopps auf die Lebenserwartung in verschiedenen Altersabschnitten untersucht.

34'439 britische Ärzte (Männer) wurden in die Studie eingeschlossen. Sie gaben ab 1951 bis 2001 periodisch Auskunft über ihr Rauchverhalten. Während 50 Jahren wurde die Ursachen-spezifische Mortalität dokumentiert. Primärer Endpunkt war die Mortalität je nach Rauchverhalten.

Die Todesraten bei den Rauchern war insbesondere durch Gefäss-, Tumor oder Atemwegserkrankungen und deren Todesfälle bedingt. Männer, welche zwischen 1900 und 1930 geboren waren und kontinuierlich Zigaretten rauchten, starben im Schnitt ca. 10 Jahre vor lebenslangen Nichtrauchern.

Ein Rauchstopp mit 60 erhöhte die Lebenserwartung noch um 3 Jahre, ein solcher mit 50 um 6 Jahre, einer mit 40 um 9 Jahre und Ärzte, die mit 30 mit dem Rauchen aufhörten, lebten gleich lange wie Nichtraucher.

Das Risiko, zwischen 35- und 69jährig zu sterben, betrug bei zwischen 1900 und 1909 Geborenen 42% wenn geraucht wurde und 24% wenn nicht geraucht wurde. Bei den in den 20er Jahren Geborenen war diese Differenz noch extremer (43% versus 15%).

Die Chance, von 70 bis 90 zu überleben, betrug in der Raucherpopulation gemäss Todesursachenstatistik der 90er Jahre 7%, in der Nichtraucherpopulation 33%. In der Statistik der 50er Jahre war dieses Verhältnis 10% versus 12%.

Fazit der Autoren: Raucher sterben im Durchschnitt 10 Jahre früher als Nichtraucher. Dieser Unterschied in der Lebenserwartung je nach Altersgruppe hat im Laufe des letzten halben Jahrhunderts massiv zugenommen. Ein Rauchstopp mit 50 bringt immerhin noch einen Überlebenschance von 6 Jahren und wer mit 30 aufhört hat eine mit einem Nichtraucher vergleichbare Lebenserwartung.

Zur Originalstudie (englische Version)