Rauchverbot senkt deutlich das Herzinfarktrisiko
Die Anzahl der Spitaleinlieferungen wegen Herzinfarkt konnte mit einem Rauchverbot am Arbeitsplatz und an öffentlichen Plätzen drastisch gesenkt werden. Dies zeigte eine Untersuchung in Helena, Montana, USA.
Nachdem in Helena, Montana, USA ein Gesetz in Kraft trat, welches das Rauchen an öffentlichen Plätzen und am Arbeitsplatz verbot, sank die Anzahl Spitaleinlieferungen wegen akutem Herzinfarkt drastisch von durchschnittlich 40 Einweisungen halbjährlich auf 24 halbjährlich nach Einführung des Gesetzes.
In Helena, einer geographisch isolierten Region in Montana, gibt es nur ein Spital, das im Umkreis von 100 km die einzige Versorgung bei Herzinfarkt bietet. Die Stadt verabschiedete im Juni 2002 ein Gesetz, welches das Rauchen an öffentlichen Plätzen und am Arbeitsplatz verbietet. In einer retrospektiven Studie wurde untersucht, ob die Einführung dieses Rauchverbots sich auf die Spitaleinweisungen wegen Herzinfarkt auswirkte.
Analysiert wurden die durchschnittlichen Einlieferungsraten während den Monaten Juni – November (1998 – 2001) vor Einführung des Gesetzes mit den gleichen 6 Monaten im Jahr 2002, nachdem das Gesetz in Kraft getreten war. Als Kontrolle dienten Patienten, die nicht aus dem Einzugsgebiet des Rauchverbots stammten.
Die Spitaleinweisungen wegen Herzinfarkt sanken signifikant von durchschnittlich 40 auf 24 pro 6 Monate nach Einsetzung des Gesetzes. Im gleichen Zeitabschnitt stieg die Rate der Einweisungen aus der Kontrollregion ohne Rauchverbot.
Faztit der Autoren: Die Resultate dieser Studie suggerieren einen günstigen Einfluss der öffentlichen Rauchverbote auf die Erkrankungen, die die Herzkranzgefässe betreffen, insbesondere auf die Minderung des Herzinfarktrisikos.
Die Studie umfasste sowohl Raucher, Ex-Raucher und Nichtraucher. Die Ereigniszahlen waren allerdings zu niedrig, um einen Unterschied des Rauchverbots in diesen Subpopulationen aufzuzeigen.
03.05.2004