Refluxkrankheit: Chirurgische Behandlung hilft, birgt aber Risiken
Mediziner haben die chirurgische und die medikamentöse Behandlung der gastrooesophagealen Refluxkrankheit (GERD) miteinander verglichen und verzeichneten bessere Ergebnisse nach der chirurgischen laparoskopischen Fundoplikatio.
Die Gastroenterologen (Magen-Darmspezialisten) untersuchten 357 im Durchschnitt 46-jährige Patienten mit GERD. Entweder bekamen sie eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische laparoskopische Fundoplikatio. Hierbei wird der Übergang zwischen Magen und Speiseröhre manschettenförmig um die Speiseröhre herumgenäht. Damit wird wieder ein wirksamer Schliessmechanismus des Magens gegen die Speiseröhre hergestellt.
453 weitere GERD-Betroffene konnten frei zwischen den zwei Behandlungsoptionen wählen. Die Forscher interessierte, wie hoch die Verbesserung der Beschwerden, der Medikamentenkonsum sowie die Zahl der Komplikationen nach 3 sowie nach 12 Monaten war.
62% der Patienten, die in die Chirurgiegruppe eingeteilt worden waren, erhielten eine Fundoplikatio. Die Komplikationsrate betrug 0.6%; Todesfälle waren keine zu verzeichnen. Medikamente gegen den Reflux (Zurückfliessen des Magensaftes) nahmen nach 12 Monaten 38% der Operierten und 90% der bereits ursprünglich medikamentös Behandelten ein.
Deutliche Verbesserungen nach Operation
Verglichen mit der rein medikamentösen Behandlung traten nach der chirurgischen Behandlung deutlichere Verbesserungen beim Reflux sowie anderen gesundheitlichen Faktoren auf.
Bei den Teilnehmern, die die Behandlungsmethode frei wählen konnten, ging es den chirurgisch Behandelten zunächst schlechter, aber nach 12 Monaten ging es ihnen besser als den medikamentös Behandelten.
Fazit der Autoren: 12 Monate nach der Behandlung ging es den Reflux-Patienten, welche chirurgisch behandelt wurden, deutlich besser als den Patienten, die nur medikamentös behandelt wurden.
14.01.2009