Refluxkrankheit (Magenbrennen): Längerfristig bessere Resultate durch Operation
Die Refluxkrankheit, bei der Magensaft in die Speiseröhre zurückfliesst und das typische Magenbrennen verursacht, kann entweder medikamentös oder operativ behandelt werden. Eine Studie belegt nun, dass der operative Eingriff auch längerfristig bessere Erfolge bringt als die alleinige medikamentöse Behandlung.
Dadurch wird der Rückfluss des Magensaftes in die Speiseröhre vermindert und das typische Magenbrennen (Sodbrennen) beseitigt oder gelindert. Der Eingriff wird heute laparaskopisch, ohne grossen chirurgischen Eingriff durchgeführt.
Die Studienteilnehmer, die trotz medikamentöser Behandlung seit mindestens einem Jahr unter anhaltenden Beschwerden litten, wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Zur ersten Gruppe gehörten 357 Patienten, die entweder operiert wurden (178 Personen) oder weiterhin nur medikamentös behandelt wurden (179 Personen). Die zweite Gruppe bestand aus 453 weiteren Refluxpatienten; diese konnten die Therapieart (Operation oder Medikamente) selber wählen.
Bei den Resultaten interessierte die Forscher insbesondere die Verbesserung der Beschwerden sowie die allgemeine Lebensqualität nach der Therapie.
Resultate: Die Operation zeigte auch nach fünf Jahren klare Vorteile gegenüber der medikamentösen Therapie. Die Operierten klagten deutlich weniger häufig über typische Refluxbeschwerden wie Oberbauchschmerzen, Völlegefühl und Magenbrennen als jene, die nur Medikamente einnahmen. Einige der Operierten mussten allerdings weiterhin Medikamente zur Linderung der Beschwerden einnehmen. Bei 3% aller Operierten wurde ein Zweiteingriff aufgrund von Komplikationen notwendig und bei 4% aufgrund anhaltender Refluxbeschwerden. In den Langzeitfolgen waren in beiden Gruppen keine wesentliche Unterschiede zu finden.
Fazit der Autoren: Die Operation (laparoskopische Fundoplicatio) bei der Refluxkrankheit reduziert die Beschwerden besser als die medikamentöse Behandlung – und dies auch langfristig. Komplikationen der Operation sind insgesamt selten und traten in der Regel kurz nach der Operation auf; nur wenige Patienten mussten erneut operiert werden.
14.05.2013