Refluxkrankheit: Saures Aufstossen häufig durch Medikamente verursacht
Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre (Reflux) mit bekannten Beschwerden wie Magenbrennen oder Brennen in der Speiseröhre ist eine häufige Ursache durch Konsum verschiedener Medikamente, wie die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten schreibt.
Die meisten kennen Magenbrennen, Sodbrennen nach schweren Mahlzeiten, nach Alkohol- oder Nikotinkonsum oder aufgrund ihres Übergewichtes. Experten weisen darauf hin, dass auch verschiedene Medikamente für diese Beschwerden verantwortlich sind.
Hier sind vor allem Wirkstoffe zu nennen, die zur Entspannung des Speiseröhrenschliessmuskels führen und so den Rückfluss aus dem Magen in die Speiseröhre begünstigen. Solche Wirkstoffe sind in Medikamenten zur Behandlung von Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Asthma oder Harnverlust (Inkontinenz) zu finden. Auch Schmerz- und Rheumamittel, sowie Östrogenpräparate und Medikamente gegen Angststörungen, wie auch Wirkstoffe gegen Osteoporose, Eisenmangel und einige Antibiotika können diese Beschwerden verursachen, schreiben die Experten. Sie weisen aber auch darauf hin, bei Magenbrennen/Sodbrennen das verdächtige Medikament nicht einfach abzusetzen, sondern dies erst mit dem Arzt zu besprechen. In den meisten Fällen gibt es verträgliche alternative Wirkstoffe.
Die Behandlung der Refluxkrankeit sollte dann in Betracht gezogen werden, wenn die Beschwerden zweimal pro Woche auftreten oder der Betroffene stark in seiner Lebensqualität eingeschränkt ist. Bestehen die Beschwerden während mehreren Jahren, sollte vom Spezialisten (Gastroenterologen) eine Spiegelung der Speiseröhre (Endoskopie) und damit eine Untersuchung der Schleimhaut angeordnet und durchgeführt werden. Unbehandelt kann chronischer Reflux zu Speiseröhrenkrebs führen.
14.01.2015