Reizdarm: Häufig nicht behandelt
Zehn bis fünfzehn Prozent der Bevölkerung leiden an einem Reizdarm. Nur ein Viertel der Betroffenen wird behandelt. Zu diesem Schluss kommt ein in der medizinischen Fachzeitschrift «New England Journal of Medicine» publizierter Artikel.
Die aktuelle Untersuchung zeigte, dass Frauen etwa doppelt so häufig betroffen sind wie Männer. Typische Symptome sind wiederkehrende Bauchschmerzen, Unwohlsein und Änderung der Stuhlgewohnheiten. Obwohl die Lebensqualität unter den Beschwerden stark leidet, sucht lediglich ein Viertel bis die Hälfte der Betroffenen medizinische Hilfe.
Zahlreiche wirksame Therapien
Die Wirkung verschiedener wirksamen Therapien wurde in diversen Studien untersucht und belegt. Dazu gehören Medikamente, die den Stuhlgang regulieren und krampflösend wirken. Die Einnahme von faserreicher Kost und Pfefferminzöl lindert die Beschwerden beträchtlich, wie eine Analyse von medizinischer Fachliteratur zeigte. Die Analyse wurde durch die McMaster University im kanadischen Hamilton durchgeführt.
Die Wirkung komplementärmedizinischer Therapien hat eine Gruppe von Wissenschaftern der University of Washington untersucht: Hypnose und Verhaltenstherapien sowie die Kombination von Biofeedback, Muskelentspannungsübungen und Verhaltenstherapie können Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen sowie das Gesamtbefinden deutlich verbessern.
25.11.2008