Rheumatoide Arthritis (RA): Rauchen und rotes Fleisch als neue Risikofaktoren
Eine Studie der Universität Manchester hat den Zusammenhang zwischen rheumatoider Arthritis und dem Konsum von rotem Fleisch und Nikotin untersucht.
Andere frühere Studien haben Schutzfaktoren gegen rheumatoide Arthritis wie z. B. häufiger Fischkonsum, wenig Kaffee, männliches Geschlecht, wenig Alkohol und Nikotinabstinenz nachgewiesen. Die Ernährung als solche, wurde bis heute noch zu wenig hinsichtlich der Auswirkungen auf eine RA untersucht.
Die rheumatoide Arthritis ist eine chronische entzündliche Erkrankung des Immunsystems, die mit einer Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren in Verbindung gebracht wird.
Verschiedene Aspekte des Lebenswandels würden etwa 40 Prozent des RA-Risikos ausmachen, sagen Experten.
Die Studie bestand aus einer Gruppe mit RA-Patienten und einer Kontrollgruppe, die nach Alter, Geschlecht und Body Mass Index mit den Testpersonen abgestimmt war. Nur 35 Prozent der Patienten hatten nie geraucht. Bei der Kontrollgruppe hatten 85 Prozent nicht geraucht.
Hinsichtlich der Ernährungsgewohnheiten gab es kaum Unterschiede. Die Aufnahme von Kalorien, Fett und Vitamin D sowie der Konsum von Kaffee, Tee und Alkohol waren annähernd gleich. Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Gruppen bestand im Konsum von rotem Fleisch.
Patienten mit dem höchsten Konsum von rotem Fleisch hatten ein doppeltes Risiko für die Entwicklung von RA. Auch Patienten, die ein hohes Mass an rotem Fleisch in Kombination mit anderen Fleischprodukten zu sich nahmen, hatten ein ähnlich hohes Risiko.
Der häufige Verzehr von Hamburgern und Steaks könne sich aber nur auf Menschen mit einer Veranlagung für eine RA auswirken. Die Wissenschaftlerin Dorothy Pattison zog den Schluss, dass ein massiver Fleischverzehr ein potentieller neuer Risikofaktor für eine RA darstelle.
17.02.2005