Roter Sonnenhut: Schutz vor Erkältungen
Die aktuelle Analyse untersuchte 14 Studien, die sich mit der Wirkung von echinaceahaltigen Präparaten auf die Reduktion der Häufigkeit und Dauer von Erkältungskrankheiten befassten.
Die in den Studien berücksichtigten Präparate waren, sowohl was die Zusammensetzung als auch die Verabreichungsform betraf, unterschiedlich. 3 Studien untersuchten Betroffene mit einer künstlichen Rhinovirusinfektion*, in 4 Studien nahmen die Teilnehmer zusätzlich zu den Echinacea-Präparaten Vitamin C und/oder andere Zusatzprodukte ein. *den Teilnehmern wurden die Rhinoviren eingeimpft.
Echinacea-Präparate schützen vor Erkältungen
Die Analyse ergab, dass Echinacea-Produkte die Wahrscheinlichkeit einer Erkältung im Schnitt um 58% senkte. Zusammen mit Vitamin C und Propolis (ein Bienen-Honigprodukt) eingenommen, sank das Erkältungsrisiko um 86%.
4 Studien zur Beeinflussung der Erkältungsdauer kombinierten Echinacea mit Supplementen (Vitamin C, Propolis, Zitronengras, Minze, Pfefferminze, Thymian, Zitronensäure, Rosmarin, Eukalyptus, Fenchelsamen). Dies ergab gegenüber Placebo (Scheinmedikament) eine Verkürzung um 1.3 Tage. Echinacea allein zeigte einen ähnlichen Nutzen.
In der Vorbeugung natürlicher Erkältungen reduzierte Echinacea die Häufigkeit um 65%; in den Studien mit künstlicher Infektion (Rhinovirusinokulation) lag der Erfolg nur etwa bei 35%. Eine Erklärung finden die Autoren darin, dass herkömmliche Erkältungen durch viele andere (ca. 200) Viren als nur durch das Rhinovirus verursacht werden können.
Fazit der Autoren: „Trotz verschiedener Wirkstoffkombinationen, die die Wirksamkeit von Echinacea beeinflussen, und trotz unterschiedlicher Dosierungen, die eingesetzt wurden, zeigen die Resultate der Analyse, dass Echinacea sowohl die Häufigkeit als auch die Dauer einer Erkältungskrankheit reduzieren kann.“ Die Autoren vermuten eine Verstärkung der Immunstimulation durch Präparate des Roten Sonnenhutes.
Es gibt ca. 800 verschiedene Präparate, die den Wirkstoff der Echinacea in irgend einer Form enthalten. Die Sicherheit der verschiedenen Rezepturen bedürfen weiterer Untersuchungen, so die Experten.
25.01.2008