Rückengesundheit: Fitforwork-Swiss startet Sensibilisierungskampagne
1.4 Millionen Schweizer leiden an Rückenschmerzen, welche sie tage- manchmal wochenlang am Arbeiten hindern. Fitforwork-swiss engagiert sich dafür, dass Betroffene in der Berufswelt integriert bleiben. An der Aktionswoche Rheuma vom 12. bis 16. September leistet der Verein Sensibilisierungsarbeit bei der breiten Bevölkerung.
Rückenprobleme kennt fast jeder. Oft sind die Beschwerden harmlos und klingen von selbst wieder ab. Dauert der Schmerz jedoch über längere Zeit an, kann es zur Chronifizierung kommen. Die Folge sind Erwerbsausfälle. Gemäss einer repräsentativen Umfrage der Rheumaliga muss jeder 12. Schwei-zer der Arbeit sogar über mehrere Wochen oder Monate fernbleiben.
Dies zu verhindern, ist Ziel von fitforwork-swiss. Der Verein will insbesondere die Früherkennung fördern und die Behandlung von Betroffenen besser koordinieren: «Werden Patienten mit Rückenschmerzen in einer frühen Phase gezielt behandelt und aufgeklärt, kann man den Krankheitsverlauf meist positiv beeinflussen», erklärt Brigitta Danuser, Professorin für Arbeitsmedizin an der Universität Lausanne und Präsidentin des Vereins.
Trotz Beschwerden aktiv bleiben
Die Hintergründe seines Engagements sowie seine Projekte präsentiert fitforwork-swiss in einem so-eben publizierten Porträt, das an der Aktionswoche Rheuma zum Einsatz kommt: Vom 12. bis 16. September 2011 kann die breite Bevölkerung in verschiedenen Schweizer Städten medizinische Fachvorträge und eine interaktive Ausstellung zum Thema Rückengesundheit besuchen. Fitforwork-swiss ist mit Informationsmaterialien zu muskuloskelettalen Beschwerden am Arbeitsplatz vertreten. Eine Botschaft liegt dem Verein dabei besonders am Herzen: «Wenn jemand an Rückenschmerzen leidet, sind Bewegung und die Einbindung in den Arbeitsprozess wichtige Faktoren für die Genesung. Sich zu Hause zu schonen, ist meist die falsche Strategie», so Prof. Dr. med. André Aeschlimann, Vorstandsmitglied von fitforwork-swiss und Chefarzt der RehaClinic Bad Zurzach.
Kooperation zwischen Ärzten, Patienten und Arbeitgebern
Um Rückenschmerzen am Arbeitsplatz nachhaltig entgegenzuwirken, ist eine Zusammenarbeit aller involvierten Parteien nötig: nebst dem Dialog mit den Patienten pflegt fitforwork-swiss deshalb einen intensiven Austausch mit Arbeitgebern, Versicherungen und Ärzten. Gelegenheit für die Diskussion mit der Ärzteschaft bot der diesjährige Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Rheumatolo-gie, der vom 7. bis 9. September in Bern stattfand. Fitforwork-swiss war mit einem Informationsstand vor Ort und präsentierte in einem Satelliten-Symposium eines seiner aktuellen Projekte: ein neu ent-wickeltes Dokumentationstool, das es Ärzten erlaubt, die Arbeitssituation ihrer Patienten ganzheitlich zu erfassen und auf dieser Grundlage ihre Arbeitsfähigkeit zu beurteilen.
Dem Verein fitforwork-swiss gehören Arbeits- und Rehabilitationsmediziner/innen, Rheumatologen/innen sowie Vertre-ter/innen von Patientenorganisationen und des SECO an.
Linkempfehlung
15.09.2011