Schlafapnoe: Überdruck-Therapie bringt das Herz wieder in Form
Menschen mit einem chronischen Schlafapnoe-Syndrom (nächtliche Atemaussetzer) weisen häufig ähnliche strukturelle und funktionelle Veränderungen am Herzen auf, wie Patienten mit Bluthockdruck. Daraus kann sich eine als Folge eine Herzschwäche entwickeln. Mit der nächtlichen Überdruckbeatmung (CPAP) können sich solche Veränderungen zurückbilden, wie eine Studie belegt.
Mit modernsten Untersuchungsmethoden (z.B. Echokardiographie, Ultraschall), untersuchten Forscher die Herzstruktur und Herzfunktion von 120 Personen.
40 der Teilnehmer litten an einer mittelschweren bis schweren Schlafapnoe – ohne weitere Begleiterkrankungen. Diese wurden mit 40 Personen mit Bluthochdruck – aber ohne Schlafapnoe - sowie mit 40 gesunden Personen verglichen. Nach der ersten Untersuchungsrunde wurden die Teilnehmer mit Schlafapnoe während 26 Wochen mit einer nächtlichen Überdruckbeatmung behandelt.
Zu Beginn fanden die Forscher bei den Personen mit Schlafapnoe krankhafte strukturelle Veränderungen am Herzen, die jenen der Teilnehmer mit Bluthochdruck glichen. Beide Gruppen zeigten auch ähnliche Einschränkungen bei der Herzfunktion. Die gesunden Teilnehmer wiesen weder strukturelle noch funktionelle Störungen am Herzen auf.
Nach der 26-wöchigen Therapie zeigte sich, dass die sich sowohl die strukturellen wie auch die funktionellen Veränderungen durch die Überdruckbeatmung deutlich zurückgebildet hatten.
Diese Resultate bringen die Forscher zum Schluss, dass sich bei Patienten mit chronischer Schlafapnoe – ähnlich wie bei den Personen mit Bluthochdruck – sowohl die Herzstruktur wie auch die Herzfunktion negativ verändern. Mit der nächtlichen Überdruckatmung (CPAP) könnten diese Veränderungen rückgängig gemacht werden.
21.03.2012