Schlaftherapie reduziert das Herz-Risiko
Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen können ihren Gesundheitszustand verbessern und das Herzerkrankungsrisiko mit einer Schlaftherapie senken.
Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass die langfristige und spezielle Beatmung von Patienten das Herz-Kreislauferkrankungsrisiko um 13% senken kann.
Die Methode basiert auf einer kontinuierlichen Überdruckbeatmung (CPAP - Continuous Positive Airway Pressure), welche die häufigste Behandlungsmethode bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe ist.
Durch die durch nächtliche Atemstörungen hervorgerufene Verminderung der Blutsauerstoffwerte kann es im Verlaufe der Jahre zu Herz-Kreislauferkrankungen wie hohem Blutdruck, arteriellen Entzündungen oder Zirkulationsstörungen kommen. Das kann auf die Dauer in ernsthaften Herz-Kreislauferkrankungen resultieren, die sogar zum Tode führen können.
In einer Langzeitstudie (Dauer 8 Jahre) wurden 168 Patienten, die unter nächtlichen Atemstörungen litten beobachtet und kontrolliert. 107 der Studienteilnehmer unterzogen sich der CPAP-Therapie, die andern wurden nicht behandelt.
Dabei stellten die Wissenschafter fest, dass bereits eine kurzzeitige Behandlung mit der CPAP-Therapie den Gesundheitszustand und dadurch die Lebensqualität der Patienten deutlich verbesserte. Bei einer langfristigen Anwendung der Methode belief sich der Prozentsatz der Herzkranzgefäss-bedingten Todesfälle bei den unbehandelten Patienten auf 14.8%. In der CPAP-behandelten Gruppe betrug der Prozentsatz lediglich 1.9%.
Insgesamt erkrankten 31% der unbehandelten Patienten an Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinsuffizienz (Herzschwäche), Bluthochdruck oder Schlaganfall. Bei den CPAP-Patienten war dieser Prozentsatz deutlich geringer und betrug lediglich 18%.
16.06.2005