Schlaganfall: Bei jedem Achten gibt’s Vorwarnungen
Jeder achte Schlaganfall kündigt sich mit vorübergehenden Symptomen wie Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen an, darauf weisen Experten nach einer Studie an über 16'000 Personen hin.
Die Symptome gleichen jenen eines Schlaganfalls, sind aber weniger stark ausgeprägt und verschwinden meist innerhalb Minuten oder Stunden wieder.
Die Forscher der aktuellen Studie analysierten Krankendaten von insgesamt 16’400 Personen, die wegen eines Schlaganfalls hospitalisiert werden mussten. Es zeigte sich, dass bei 12.4% (2’032 Patienten) vor dem Schlaganfall entsprechende flüchtige Symptome wie Lähmungen, Sprach- und Sehstörungen (TIA) aufgetreten waren. Das Alter bei diesen Personen war im Durchschnitt höher als bei den Patienten ohne TIA. Auch litten sie häufiger unter Diabetes, Bluthochdruck oder Herzproblemen.
Bei Patienten mit solchen Vorboten waren die Beschwerden des Schlaganfalls weniger stark und es gab weniger Todesfälle. Zudem konnten sie häufiger wieder nach Hause entlassen werden und brauchten seltener eine stationäre Aufnahme in ein Rehabilitationszentrum oder Pflegheim.
Bereits frühere Studien belegten, dass 80% der Schlaganfälle verhindert werden könnten, wenn sie sich mit vorübergehenden Symptomen ankündigen. Voraussetzung: Die konsequente und schnelle Behandlung auch der Risikofaktoren wie Diabetes, erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht, Rauchen, Herzrythmusstörungen.
Deshalb: Personen, bei denen vorübergehende Symptome wie Sprach- oder Sehstörungen oder Lähmungserscheinungen auftreten, gehören unmittelbar in ärztliche Abklärung, auch wenn die Erscheinungen nur ein paar Minuten dauern.
01.10.2009