Schlaganfall: Bewegung und ausgewogene Ernährung reduzieren das Risiko
Ein Schlaganfall muss nicht sein – eine gesunde Lebensführung mit ausgewogener Ernährung und genügend Bewegung schützt vor Bluthochdruck und senkt so das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, wie Experten der Österreichischen Ärztekammer berichten.
Dennoch: Viele Schlaganfälle enden tödlich oder in einer pflegebedürftigen Invalidität. Aber: Schlaganfälle müssten nicht schicksalsergeben passieren. Auch ältere Menschen können durchaus aktiv und präventiv dagegen kämpfen.
Die wichtigsten Säulen
- Erst-Prävention vor einem Schlaganfall: Reduktion des Schlaganfall-Risikos durch gesunden Lebensstil
- Bei einem Schlaganfall: Rechtzeitiges Erkennen eines Schlaganfalles und sofortiges richtiges Reagieren (Erste Hilfe-Massnahmen, ab ins Spital oder Rettungsdienst rufen).
- Zweit-PRävention nach einem Schlaganfall: Richtige und konsequent durchgeführte Therapie sowie notwendige Anpassung des Lebensstils nach einem Schlaganfall.
Erst-Prävention vor einem Schlaganfall
Die zwei Hauptrisikofaktoren für einen Schlaganfall sind nach wie vor Bluthochdruck und Übergewicht. Ein ungesunder Lifestyle - Fastfood-Ernährung mit viel rotem Fleisch, wenig Obst- und Gemüse, Rauchen, zu viel Alkohol, wenig Bewegung - erhöht das Risiko und führt dazu, dass bereits immer häufiger auch junge Menschen einen Schlaganfall erleiden: 8% aller Schlaganfälle treffe Menschen zwischen 18 und 50 Jahren, so der Leiter der Stroke Units der Universitätklinik für Neurologie in Innsbruck.
Rechtzeitiges Erkennen eines Schlaganfalls
Ein Schlaganfall weist mehrere Merkmale auf, so die Experten. Insbesondere wenn ein leichter Schlaganfall in der Nacht passiert, werden die Merkmale häufig selbst von den Betroffenen nicht bemerkt. Der Betroffene sieht oder spürt am anderen Tag, dass z.B. ein Gesichtsmuskel hängt. Andere Merkmale eines Schlaganfalls sind: Lähmungserscheinungen an einer Körperseite, Sprach- oder Sehstörungen, Kopfschmerzen und Gleichgewichtsstörungen. Werden solche Zeichen bei sich selbst oder an einer Person beobachtet, muss möglichst rasch die Behandlung, am besten in dafür spezialisierten Stroke Zentren (Schlaganfallzentren), begonnen werden.
Eine häufige Form des Schlaganfalls ist die sogenannte Transitorische ischämische Attacke (TIA): Kurzdauernde Durchblutungsstörungen im Gehirn führen zu vorübergehenden Symptomen eines Schlaganfalls, die innerhalb von 24 Stunden meist wieder restlos verschwinden. Nie dürften solche Beschwerden - auch wenn sie wieder verschwinden - auf die leichte Schulter genommen werden. Eine medizinische Abklärung und Behandlung ist immer zwingend notwendig, denn eine solche TIA kann ein Vorbote für einen "richtigen " Schlaganfall sein.
Zweit-Prävention nach einem Schlaganfall-Ereignis (auch nach TIA)
Hierzu gehören nebst dem rechtzeitigen Erkennen und der konsequent durchgeführten Therapie, eine Umstellung desLebensstils mit ausgewogener, gesunder Ernährung sowie den Umständen angepasste regelmässige körperliche Aktivitäten.
09.10.2012