Schlaganfall: Viel Trinken schützt vor erneutem Hirninfarkt
Wer nach einem Schlaganfall täglich mehr als 2 Liter Flüssigkeit zu sich nimmt, erleidet deutlich weniger häufig einen erneuten Hirnschlag, wie eine Studie zeigt.
Damals wurden 563 Personen, die in den Wochen vor Studienbeginn einen Schlaganfall erlitten hatten, während zwei Jahren nachbeobachtet. Die Nachkontrollen fanden in einer neurologischen Klinik statt oder wurden während Hausbesuchen eines mobilen Ärzteteams durchgeführt.
Primäres Ziel der Studie war ein Vergleich zweier Medikamente, die die Verklumpung von Blutplättchen verhindern. Gleichzeitig wurden die Teilnehmer angehalten, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Mittels eines Trinkkalenders mussten die Teilnehmer die aufgenommene Trinkmenge sowie die getrunkene Menge entwässernder Getränke (Kaffee, Alkohol) aufzeichnen.
Von 456 Teilnehmern konnten die Forscher Angaben zur Trinkmenge verwerten. Diese wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 trank im Schnitt mehr als zwei Liter täglich; Gruppe 2 trank im Schnitt deutlich weniger. Es zeigte sich, dass die „Vieltrinker“ ein um 25% niedrigeres Risiko für einen weiteren Schlaganfall hatten.
Es scheint demnach sinnvoll zu sein, nach einem Schlaganfall mehr als zwei Liter Flüssigkeit täglich zu sich zu nehmen, so das Fazit der Forscher. Vermutlich kann dies generell zur Prophylaxe von Herz-Gefäss-Erkrankungen gelten. In den heissen Sommertagen darf es auch mehr sein.
Da das Durstgefühl im Alter nachlässt, empfehlen die Forscher sich bereits in jüngeren Jahren das „Vieltrinken“ anzugewöhnen, um die Gewohnheit auch im Alter bei zu behalten. Ausnahme: Personen mit einer Herzschwäche oder mit einem Nierenleiden sollten vorgängig den Arzt über die Menge der Flüssigkeitszufuhr befragen.
19.02.2012