Schmerzen: Das Drama nach dem Trauma
Ein Schmerztherapeut berichtet aus Therapiesitzungen mit einem Mann, der nach einem Unfall unter chronischen Schmerzen und Körperstörungen leidet. Der Betroffene selber beschreibt seine persönlichen Empfindungen und die leidvolle Zeit nach dem Augen-Unfall.
Ein selbständiger Mechaniker verliert bei einem Arbeitsunfall sein linkes Augenlicht. Anhaltender Kopfschmerz und Angstattacken machen ihn zu einem Invaliden.
Zwei Jahre später versteht ein Neurologe das Gesamtbild. Dann beginnt die Schmerzpsychotherapie.
Diese enthüllt unter anderem Traumatisierungen, die für das Mitglied einer Dorffeuerwehr über die Zeit von 18 Jahren, unvermeidlich sind. Hinzu kommt das Naherleben von verschiedenen, merkwürdigen Todesfällen.
Resultat der Schmerzpsychotheraphie: Der chronifizierte, primäre Schmerz wandelt sich von der Qual zum verlässlichen Körper-Signal.
Der Mann lernt zu fokussieren. Es gelingt ihm, die Wahrnehmung der Aussenwelt und sein Erleben in einem fragilen Gleichgewicht zu stabilisieren. Die Verletzungen erhalten ihre Würdigung. Das Leben hat eine neue Perspektive. Die Ehe hat gehalten. Dauer der Therapie: 6 Jahre. Sitzungen: 70. Frequenz: wöchentlich, vierzehntäglich, monatlich.
03.01.2007