Schnarchen kann die Gesundheit gefährden
Die Lungenliga Schweiz gibt jetzt zur Aufklärung der Bevölkerung die umfassende Broschüre "Schlafapnoe-Syndrom" mit wichtigen Hinweisen zu den Symptomen, Diagnosen und Behandlungen der Krankheit heraus.
Die Leserinnen und Leser erhalten Informationen über die verschiedenen Formen des Schlafapnoe-Syndroms, dessen Risikofaktoren und gesundheitlichen Folgen. Die einfach und klar geschriebene Broschüre erklärt verschiedene Diagnose- und Behandlungsmethoden und gibt Tipps für Betroffene.
Was ist das Schlafapnoe- Syndrom?
Das griechische Wort "apnoia" bedeutet Atemstillstand. Dies ist auch das Hauptmerkmal des Schlafapnoe-Syndroms. Ein Patient erleidet pro Nacht bis zu 600 Atempausen. Die Folgen sind Tagesmüdigkeit sowie verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
Je nach Ursache der nächtlichen Atempausen unterscheidet man zwischen dem obstruktiven und dem zentralen Schlafapnoe-Syndrom. Menschen mit einem obstruktiven Schlafapnoe- Syndrom haben im Rachenbereich eine schwache Muskulatur. Beim Liegen verengen die erschlafften Muskeln die Atemwege, der Betroffene schnarcht.
Durch Verschluss der Atemwege (obstruktiv) kommt es zum Atemstillstand. Dadurch leidet der Betroffene unter Sauerstoffmangel und er wacht auf.
Weniger häufig ist das zentrale Schlafapnoe-Syndrom. Hier ist eine Störung des Atemzentrums im Gehirn schuld an der Schlafapnoe.
Risiken und Folgen
Am meisten davon betroffen sind übergewichtige Männer, die stark schnarchen.
Risikofaktoren sind:
Die Folgen von diesen Atemstillständen sind häufiges Erwachen, Durchschlafschwierigkeiten und entsprechende Tagesmüdigkeit. Daraus resultieren Müdigkeit und Konzentrationsmangel am Arbeitsplatz. Dies kann sich auch auf das Privatleben und auf die Partnerschaft negativ auswirken.
Ein jahrelanges Schlafapnoe-Syndrom führt häufig zu Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen.
Meistens werden die Betroffenen von deren Partnern zu einer ärztlichen Untersuchung geschickt.
Der Arzt wird eine ambulante Abklärung machen und den Patienten in ein Schlaflabor überweisen. Dort kann man durch die sogenannte Polygrafie, oder die nächtliche Polysomnographie messen, ob eine Schlafapnoe vorliegt.
Gute Lebensqualität mit Überdruckbeatmung
Die dauernde Überdruckbeatmung durch die Nase (nCPAP) hilft etwa 90 Prozent der Menschen mit einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom. Bei dieser Therapie erzeugt ein Atemgerät einen dauernden Luftstrom in eine Nasenmaske, die der Patient die ganze Nacht trägt. Der gleichmässige Luftstrom lässt im Rachenraum einen positiven Druck entstehen, der die Atemwege offen hält. Die Patienten schnarchen nicht mehr und auch die Atmung setzt nicht mehr aus. Bereits nach wenigen Nächten fühlen sich die meisten Patienten ausgeruht und wieder leistungsfähig.
Die Broschüre ist in drei Sprachen erhältlich und kann bestellt werden unter:
http://www.lung.ch, per E Mail bei info@lung.ch, per Telefon unter 031 378 20 50
01.09.2010