Schuppenflechte: Erhöhtes Risiko bei Rauchern und deren Kindern
Forscher aus verschiedenen Institutionen in US-Staaten publizierten Ergebnisse aus einer Studienrecherche zum Thema Rauchen und dem Risiko für Schuppenflechte (Psoriasis).
Um einen Zusammenhang zwischen Rauchen und dem Schuppenflechtenrisiko zu belegen, dienten Daten von 116'608 Frauen, zwischen 25- und 42-jährig. 1982 wurden die Teilnehmerinnen erstmals befragt. In den folgenden 14 Jahren entwickelten 887 Frauen Psoriasis. Als Rauchermass galten sogenannte Packungs-Jahre (ein Packungs-Jahr (PJ) = 20 gerauchte Zigaretten pro Tag /Jahr.).
Nikotin erhöht Schuppenflechtenrisiko
Verglichen mit Nichtraucherinnen war bei den ehemaligen Raucherinnen das Psoriasisrisiko um 37% höher, bei den aktiven Raucherinnen um 78%. Auch die Zahl der gerauchten Zigaretten spielt anscheinend eine Rolle: Das heisst, je mehr die Frauen rauchten, desto höher war das Psoriasisrisiko: bei 1-10 Packungsjahren um 20%, bei 11-20 PJ um 60% und bei über 21 PJ stieg das Risiko um mehr als das Doppelte - auch hier verglichen mit den Frauen, die nie geraucht hatten.
Passivrauchen fördert Psoriasis bei den Kindern
Das Psoriasisrisiko bei Kindern von Müttern, die sowohl während der Schwangerschaft als auch während den ersten Lebensjahren der Kinder rauchten, war ebenfalls erhöht.
Bei ehemaligen Raucherinnen sank das Risiko erst nach 20 Jahren Rauchabstinenz auf das Niveau der Nichtraucherinnen - ein weiterer Grund, sofort mit Rauchen aufzuhören, finden die Experten.
Bis heute sind die Ursachen für eine Schuppenflechtenerkrankung nicht geklärt. Nebst einer gewissen erblichen Veranlagung scheinen aber unter anderem Lebensgewohnheiten wie Alkohol- und Nikotinkonsum, Stress, Ernährungsfehler etc. in einigen Fällen eine Rolle zu spielen. Manchmal kann allerdings nicht unterschieden werden, ob diese Faktoren Ursachen oder Folgen der Psoriasis sind – häufig scheint es sowohl als auch der Fall zu sein.
06.11.2007