Schwangerschaft: Blutdrucksenker erhöhen das Risiko für Fehlbildungen im ersten Drittel nicht
Einer Studie an über 400‘000 Müttern in Kalifornien zur Folge, scheint die Einnahme von ACE-Hemmern (ein Blutdrucksenker) im ersten Schwangerschaftsdrittel das Fehlbildungsrisiko nicht zu erhöhen. Damit ist dieses Risiko nicht höher als bei Müttern mit unbehandeltem Bluthochdruck.
Keine klaren Resultate über diese Gefahr gibt es für das erste Schwangerschaftsdrittel.
Kalifornische Forscher gingen deshalb der Frage nach, ob die Einnahme von ACE-Hemmern im ersten Schwangerschaftsdrittel das Risiko für Fehlbildungen ebenfalls erhöht.
Dies ist deshalb wichtig, weil Schwangere ja im ersten Drittel von ihrer Schwangerschaft erfahren und ein Absetzen der ACE-Hemmer zu Beginn der Schwangerschaft oft nicht möglich ist.
An der Studie nahmen 465'754 Mutter-Kind-Paare teil. 0.9/1000 Frauen erhielten im ersten Drittel der Schwangerschaft einen ACE-Hemmer. 2.4/1000 wurden mit einem anderen Blutdrucksenker behandelt. Unter Berücksichtigung anderer Risikofaktoren für Fehlbildungen, war das Risiko für Kindern, deren Mütter ACE-Hemmer während des ersten Schwangerschaftsdrittels eingenommen hatten, zwar leicht erhöht (3.9% gegenüber 1.6% von Müttern ohne ACE-Hemmer). Allerdings stellten die Forscher auch bei Müttern mit anderen Blutdrucksenkern sowie bei Müttern, die unter Bluthochdruck litten, aber keine Medikamente dagegen einnahmen, etwa eine ähnlich hohe Zahl an Fehlbildungen fest.
Somit ist für die Autoren klar, der Bluthochdruck selbst und nicht der ACE-Hemmer erhöht das Risiko für Fehlbildungen des Ungeborenen – wenn auch nur leicht.
05.01.2012