Schwangerschaft: Zugelegte Kilos erhöhen das Komplikationsrisiko
Schwedische Wissenschaftler untersuchten, ob eine Gewichtszunahme zwischen zwei Schwangerschaften das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erhöht.
Die Forscher interessierte, ob die Veränderung des Gewichts - gemessen am BMI-Wert - vor einer Schwangerschaft (SS) einen Einfluss auf Schwangerschaftskomplikationen hat. Eine Risikoerhöhung wurde für folgende SS-Komplikationen gesehen: Präeklampsie*, erhöhte Blutdruckwerte in der SS, SS-Diabetes, Kaiserschnitt, Totgeburt und zu grosse Neugeborene. *Bei der Präeklampsie kommt es zu erhöhten Blutdruckwerten, Eiweissausscheidungen im Urin und zu Wassereinlagerungen.
Resultate
Eine Gewichtszunahme zwischen den Schwangerschaften war mit einer Zunahme der SS-Komplikationen verbunden. Dies wurde auch bei zuvor normalgewichtigen Frauen festgestellt. Im Vergleich dazu hatten Frauen, die zwischen zwei Geburten Gewicht verloren oder nur gering an Gewicht zunahmen, ein niedrigeres Komplikationsrisiko.
Fazit der Autoren
Ein erhöhter BMI (Übergewicht oder Fettleibigkeit) kann das Schwangerschaftskomplikationsrisiko erhöhen. Bereits eine mässige Zunahme des BMI vor einer Schwangerschaft erhöht das SS-Komplikationsrisiko. Dies auch bei medizinisch normal-gewichtigen Frauen (= BMI von weniger als 25). Frauen im gebärfähigen Alter, die sich mit dem Gedanken einer Schwangerschaft tragen, sollten deshalb unbedingt auf ihr Gewicht achten.
03.10.2006