Schwangerschaft und Geburt: Steissgeburt ist vererblich
Nebst andern bekannten Risikofaktoren für eine Beckenendlage des Ungeborenen kann auch eine genetische Veranlagung für eine Steissgeburt vorliegen. Dies hat eine norwegische Studie ergeben.
Etwa ein Viertel der Ungeborenen befindet sich in der Schwangerschaftsmitte in einer Beckenendlage. Die meisten schaffen den ''Dreh'' in die Kopflage aber noch vor der Geburt – sei es mit oder ohne Hilfe. Etwa drei bis vier Prozent der Geburten werden aber durch Steisslage des Kindes kompliziert. Die Ursachen sind nicht in jedem Fall klar. Bei ca. 15% aller Steisslagen liegen bekannte Risikofaktoren vor.
Eine Häufung der generationsübergreifenden Steisslagen-Geburten fanden Forscher beim durchforsten des Norwegischen Geburtenregisters. Demnach ist das Risiko für eine Steissgeburt um das 2.2-Fache erhöht, wenn schon die Mutter oder der Vater in Beckenendlage auf die Welt kam. Bei ehemaliger Steisslage beider Elternteile war das Risiko einer Steisslage beim Kind sogar um das 3.3-Fache erhöht.
Der Studienleiter schätzt, dass die familiäre Veranlagung für sechs Prozent aller Steissgeburten verantwortlich ist.
31.03.2008