Schwangerschaftsabbruch: Medikamente oder Operation?
Forscher wollten wissen, ob die Unterbrechung einer Schwangerschaft mit Medikamenten mehr Risiken für eine Folgeschwangerschaft birgt als die chirurgische Methode.
An der Untersuchung nahmen Dänische Frauen teil, die sich aus nicht medizinischen Gründen einem medikamentösen oder einem chirurgischen Schwangerschaftsabbruch (Abort) in den ersten drei Monaten unterzogen.
Die Forscher interessierte vor allem die Risiken beider Abbruchmethoden hinsichtlich Komplikationen in der Folgeschwangerschaft.
Bei 11’814 Folgeschwangerschaften nach 2’710 medikamentösen und 9'104 chirurgischen Aborten traten folgende Komplikationen auf:
- 274 Schwangerschaften ausserhalb der Gebärmutter
- 1'426 Spontanaborte
- 552 Frühgeburten
- 478 Fälle von niedrigem Geburtsgewicht
Die Komplikationsrate bei einer Folgeschwangerschaft war nach einem medikamentösen und nach einem chirurgischen Abbruch etwa gleich hoch; dies auch nach Berücksichtigung von Faktoren wie Alter der Mutter, Zeit zwischen Abort und Folgeschwangerschaft, Schwangerschaftswoche beim Abort, Zahl der Geburten und anderen, die Lebensumstände betreffenden Faktoren (z.B. Leben in der Stadt oder auf dem Land).
Fazit der Autoren: Das Risiko für Komplikationen in der Folgeschwangerschaft ist nach einem medikamentösen Abort nicht höher als nach einem chirurgischen.
20.08.2007