Selbstmord wegen mentaler Erkrankungen
Nicht immer sind es Depressionen, die Jugendliche in den Selbstmord treiben. Eine neue Studie der WHO zeigt nun, dass viele junge Menschen bereits vorher wegen einer mentalen Erkrankung auffielen oder sie litten unter einem Suchtproblem.
Die Ergebnisse der aktuellen WHO-Studie zeigen aber, dass ca. 89% der Jugendlichen schon vor dem Suizid mindestens einmal an einer mentalen Erkrankung litten.
40% davon waren Gemütserkrankungen. Zu den Gemütserkrankungen zählen die Studienautoren Manien, Depressionen, leichte oder schwerere nichtspezifische Stimmungsschwankungen.
Ebenso häufige Ursachen für einen Selbstmord waren: Alkohol- und Drogenprobleme (40%), Verhaltensstörungen (20%), dazu gehören zum Beispiel ein Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS), oppositionelles Verhalten oder schwere Identitätskrisen.
Auch wenn der Anteil der Depressionen an der Suizidgefährdung bei jungen Menschen gross sei, müssen immer auch andere mentale Erkrankungen bei der Suizid-Prävention eingeschlossen werden, so die Experten. Auch die kulturelle Herkunft, das soziale Umfeld und die persönliche Veranlagung sollen unbedingt in der Präventionsarbeit berücksichtigt werden.
03.11.2005