Sexuell übertragbare Erkrankungen - Nachkontrollen sind wichtig
Weltweit nehmen sexuell übertragbare Erkrankungen zu. Forscher wollten wissen, wie hoch das Risiko für eine Wiederinfektion im ersten Jahr nach einer Infektion ist.
Forscher wollten wissen, wie hoch das Risiko für eine Wiederinfektion im ersten Jahr nach einer Infektion ist.
Zu den sexuell übertragbaren Infektionen (engl.: Sexually Transmitted Disease = STD) zählen z.B. Gonorrhoe (Tripper), Trichomonaden-Infektionen in der Scheide oder Chlamydien-Infektionen. Dazu fehlen immer noch wissenschaftliche Langzeitdaten, vor allem über das Wieder-Ansteckungsrisiko.
In die aktuelle Studie wurden 2'419 sexuell aktive Menschen eingeschlossen und auf Neu- bzw. Wiederinfektionen bei vier geplanten und weiteren ungeplanten Kontrollen untersucht.
Resultate
- 25.8% der weiblichen Teilnehmer zeigten eine oder mehrere Neuinfektionen während der Untersuchungsphase.
- 14.7% der Männer wiesen ebenfalls neue Infektionen auf.
- Teilnehmer mit schwarzer Hautfarbe und Personen mit einer bestehenden STD bei Studienbeginn hatten ein erhöhtes Risiko für eine Wiederinfektion.
- Teilnehmer mit einer STD zu Studienbeginn hatten ein hohes Risiko für eine Wiederinfektion nach 3 und nach 6 Monaten; dieses Risiko blieb zu einem Jahr erhöht.
- Die meisten Infektionen (67.2%) wurden bei den geplanten Nachkontrollen festgestellt, fast alle waren symptomlos.
Fazit der Autoren
Männer und Frauen mit einer bestehenden sexuell übertragbaren Erkrankung (STD) wie z.B. Gonorrhoe (Tripper), Trichomonaden-Infektion in der Scheide oder Chlamydien-Infektionen haben ein hohes Risiko sich erneut anzustecken oder eine neue Infektion zu entwickeln. Da die Infektionen oft symptomlos verlaufen, sollte drei Monate nach Abschluss der Behandlung eine Nachkontrolle durchgeführt werden.
Das einzige Vorbeugungsmittel für sexuell übertragbare Krankheiten ist das Kondom.
04.11.2006