Sexuelle Beschwerden bei Frauen häufig
Zwei von fünf Frauen sind mit ihrem Sexualleben nicht zufrieden. Bei der Behandlung ist Geduld gefragt und zwar von Seiten des Arztes als auch der Patientin.
Ungefähr 40% aller Frauen leiden gemäss einer Publikation in der Amerikanischen Fachzeitschrift für Hausarztmedizin unter sexuellen Beschwerden.
Am häufigsten wird über eine Libidoschwäche geklagt, also eine Störung des sexuellen Verlangens und Interesses.
Nach der Menopause sind sexuelle Beschwerden häufiger als vorher. Die Studienautoren betonen aber, dass nicht jede Veränderung des sexuellen Verlangens mit dem Alter und der Dauer einer Beziehung als Störung der Sexualfunktion gewertet werden darf.
Zur Abklärung sexueller Beschwerden sind ein ausführliches Gespräch mit einem Arzt über vergangene frauenärztliche Probleme, die aktuelle Situation mit Partner und Familie sowie die Einnahme allfälliger Medikamente von zentraler Bedeutung. Blutuntersuchungen helfen selten weiter.
Viel Geduld gefragt
Die Behandlung weiblicher sexueller Beschwerden stützt sich auf drei Pfeiler: Verhaltenstherapie, Paartherapie, allenfalls Physiotherapie. Medikamentöse Therapien mit Hormonen und anderen spezifischen Substanzen (Phosphodiesterasehemmer) werden ganz gezielt und nur bei einer Minderheit eingesetzt. Da sich häufig mehrere Ursachen überlappen, ist die Therapie meist komplex und erfordert viel Geduld.
Einteilung sexueller Beschwerden
- Störungen des sexuellen Verlangens/Interesses
- Geringes Erregungsgefühl, genitale Erregungsstörung
- Unangenehme Erregung
- Orgasmusstörungen Schmerzen beim Verkehr
15.10.2008